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Aktuelle Gottesdienstordnung der

Kath. Kirchengemeinde St. Lucia Harsewinkel

mit den Gottesdienstorten:

  • Pfarrkirche St. Lucia (Kirchplatz 1, 33428 Harsewinkel)
  • St. Johannes d. T. (Johannesplatz 1, 33428 Harsewinkel-Greffen)
  • St. Paulus (Wibbeltstr. 2, 33428 Harsewinkel)
  • St. Marien (Klosterhof 11, 33428 Marienfeld [ehemalige Abteikirche Marienfeld])
  • Kapelle vom Seniorenheim "Haus St. Hildegard" (Dechantsfeld 2, 33428 Harsewinkel)
  • Kapelle im St. Lucia Hospital Harsewinkel (Krankenhaus) (Dechant-Budde-Weg 3, 33428 Harsewinkel)

Pr = Predigt

Kurzfristige Änderungen der Gottesdienstordnung sind möglich. Bitte informieren Sie sich ggf. tagesaktuell.

Abkürzungsverzeichnis

  • Liturgischer Rang
    • H: Hochfest (Sollemnitas)
    • F: Fest (Festum)
    • G: gebotener Gedenktag (Memoria obligatoria)
    • g: nicht gebotener Gedenktag (Memoria ad libitum)
       
  • Liturgische Farben
    • W: Weiß (Farbe der Freude und der Festlichkeit; verwendet in: Oster- und Weihnachtszeit, 
      an den Festen [außer Karfreitag], an Marienfesten, bei Festen der Engel und Gedenktag der Heiligen [außer Märtyrer]
    • Gr: Grün (Farbe der Hoffnung; verwendet an: Werktagen und Sonntagen im Jahreskreis)
    • R: Rot (Farbe des Feuers und der Liebe, aber auch Farbe des Blutes; verwendet am: Palmsonntag, 
      an Karfreitag und Pfingsten, außerdem an Märtyrer- und Apostelfesten)
    • S: Schwarz (Farbe der Trauer; verwendet bei Begräbnis und bei Messen für Verstorbene)
    • V: Violett (Farbe der Umkehr und der Buße, verwendet im: Advent und in der österlichen Bußzeit [Fastenzeit], 
      auch bei Trauergottesdiensten und beim Begräbnisgottesdienst)
    • Rs: Rosa (Farbe der erwartungsvollen Freude; 
      verwendet an Gaudete (= 3. Adventssonntag) und Laetare (= 4. Fastensonntag))
  • Allgemein
    • †: Applikationspflicht; gebotener Feiertag
    • APs: Antwortpsalm (Vorschläge)
    • Cr: Credo (Glaubensbekenntnis - siehe z.B. Gotteslob-Nr. 586,1)
    • eig: eigener, eigene(s)
    • DK: Diözesankalender des Bistums Münster
    • Ev: Evangelium
    • Gb: Gabengebet
    • GK: Römischer Generalkalender
    • GL: Gotteslob
    • Gl: Gloria (siehe z.B. Gotteslob-Nr. 583,1)
    • Hg: Hochgebet(e) (siehe z.B. Gotteslob-Nr. 588)
    • L: Lesung
    • M: Messfeier
    • MB: Messbuch (MB Münster: Messbuch. Eigenfeiern der Diözese Münster)
    • Off: Offizium
    • Prf: Präfation (Vorrede)
    • Ps: Psalm(en)
    • RK: Religionalkalender für das deutsche Sprachgebiet
    • sel.: selige(r)
    • V: Vesper

Stichwort: Allerheiligen, 1. November

Am 1. November, dem Fest Allerheiligen, sieht man im Fernsehen immer wieder Bilder von Christen, die die Gräber ihrer Verstorbenen besuchen. Doch die Trauer um die Verstorbenen steht nicht im Vordergrund. Vielmehr handelt es sich um ein kirchliches Fest, an dem "aller Heiligen" gedacht wird.

Um heilig zu sein, braucht es nicht unbedingt eine Heiligsprechung. In der Kirche, die sich auch als "Gemeinschaft von Heiligen" versteht, gelten all jene als heilig, die in ihrem Leben Gott Raum geben. Von Menschen, die so gelebt haben, nimmt die Kirche an, dass sie nach ihrem Tod die höchste Vollendung in Gemeinschaft mit Gott erreicht haben. Diesen unzählbaren, alltäglichen "unbekannten" Heiligen ist das Fest Allerheiligen gewidmet.

Der eigentliche Gedenktag für die Verstorbenen ist nicht Allerheiligen, sondern Allerseelen, der am 2. November begangen wird. Dieser Tag geht auf den Abt Odilo aus dem französischen Kloster Cluny zurück. 998 begann man in Cluny und allen ihm unterstellten Klöstern damit, an diesem Tag aller verstorbenen Gläubigen zu gedenken. Bis heute betet die Kirche an diesem Tag für die Verstorbenen, dass sie zur Vollendung und Gemeinschaft mit Gott gelangen.

Die evangelischen Christen gedenken in ähnlicher Weise ihrer Verstorbenen am Ewigkeitssonntag, dem letzten Sonntag im November.

Diese Feste sind nicht denkbar ohne die christliche Überzeugung, dass durch Jesus Christus der Tod überwunden wurde und durch ihn eine Verbindung zwischen Lebenden und Toten besteht.

Text: www.kathweb.de / in: Pfarrbriefservice.de / Quelle: Lexikon Kirche und Religion auf www.kathweb.de

2. November, ein Tag nach Allerheiligen – Allerseelen

Jährliche Gedenktage für alle Verstorbenen (Sammelfest) gibt es in der Westkirche seit dem frühen Mittelalter, meist nach der Osterzeit, z. B. am Pfingstmontag oder am Montag nach dem Dreifaltigkeitssonntag. Tendenziell gibt es eine - allerdings nicht allgemeingültige - Verbindung zwischen Ostern und dem Totengedächtnis. Papst Johannes XXIII. (1958 - 1963) hat noch von Ostern als dem "Fest aller Toten" gesprochen. Seit dem 9. Jahrhundert, befördert durch Cluny, setzt die Verlagerung des Gedenktages auf den 2. November, den Tag nach Allerheiligen, ein.

Einem zunächst nur bei den Dominikanern, dann bei den Priestern des hispanischen Einflussgebietes verbreiteten Brauch nach durften an diesem Tag drei Messen von jedem Priester gelesen werden. Dieser Brauch wurde 1915 von Benedikt XV. auf die ganze Kirche ausgedehnt. Der Tag ist tief im Volksbewusstsein verankert, das von einer "Sippenfrömmigkeit" gespeist wird. Am Vortag von Allerseelen, am Nachmittag von Allerheiligen, werden die Gräber mit Grün und Blumen (Astern und Chrysanthemen) geschmückt (Repräsentanz der Verstorbenen durch die Lebenden) und ein ewiges Licht aufgestellt. Für das 16. Jahrhundert ist dies bereits für Köln belegt, wo ein Gottesdienst und ein abendliches Gedächtnismahl dazugehörten.

Der Armseelenkult wurde durch die von einigen Kirchenvätern vertretene und vom Trienter Konzil bestätigte Auffassung gefördert, die Seelen Verstorbener, die vor Gottes Gericht bestanden hätten, seien vor ihrer Aufnahme in den Himmel an einem Ort der Reinigung (Purgatorium, Fegfeuer). Die Lebenden könnten den Toten durch Armseelenspenden helfen: Messopfer, Gebete, Opfer und Fasten. Die "Pflege der Seelen" in Form von "Seelgerätestiftungen" (Seelgerät), die Hilfe der Lebenden für die Verstorbenen, deren endgültige Erlösung durch "gute Werke" befördert werden sollte, konzentrierte sich nun auf Allerseelen. Die Jesuiten gründeten die Armseelenbruderschaften unter dem Patronat des heiligen Josef. Nach altem Volksglauben, der auch in evangelischen Gebieten verbreitet war, stiegen die Armen Seelen an diesem Tag aus dem Fegfeuer zur Erde auf und ruhten für kurze Zeit von ihren Qualen aus. An manchen Orten finden feierliche Prozessionen der Gläubigen auf den Friedhof statt, wobei auch die Priestergräber besucht werden. Der Kirchenchor intoniert auf dem Friedhof das "Dies irae, dies illae". Mit dem Allerseelentag endete in früheren Jahrhunderten das alte Wirtschaftsjahr. Das neue begann mit Martini.

Andere Bezeichnungen für Allerseelen: Selentag, seltag.

Text: Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti in: Pfarrbriefservice.de
© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln
Quelle: www.festjahr.de/festtage/allerseelen.html