Papst Franziskus auf dem Emmausweg


KOMMWIRT / Christian Schnaubelt von: www.dbk.de
Ich bin mir sicher, dass seit Beginn des Pontifikats von Papst Franziskus 2013 dieser Papst innerlich eng mit der Emmausgeschichte am Ostermontag verbunden ist. Nicht ohne Grund ist er vielleicht auch an diesem Tag in der Frühe verstorben.
Wie den Jüngern von Emmaus nämlich brannte auch das Herz von Franziskus für die Seelsorge am Menschen, vor allem an den Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben. Seien es nun Flüchtlinge – man erinnert sich an seinen ersten Besuch auf der Insel Lampedusa, seien es die Gefangenen in den Gefängnissen – man erinnert sich an den jährlichen Gründonnerstag, wo der Heilige Vater ein Gefängnis besuchte und den Insassen die Füße wusch.
Aber nicht nur in seinem bescheidenen Stil, der sich u.a. in seiner Motorisierung ausdrückte, unterschied sich Papst Franziskus von seinen Vorgängern, sondern er hat auch viele Reformen durchgeführt, u.a. die Reform der Kurie. Diesen Kraftakt verglich Franziskus oft mit dem Bild des Reinigens der ägyptischen Sphinx vom Sandstaub mit einer Zahnbürste.
Papst Franziskus war für viele Menschen ein Wegbegleiter, so wie ihn der auferstandene Jesus Christus auch auf seinem Weg in guten und in schlechten Zeiten begleitet hat.
Nun hält Papst Franziskus das österliche Mahl mit dem Auferstandenen und ihm werden – wie den Jüngern von Emmaus – die Augen aufgetan und all die Fragen, auf die der Papst hier bei uns auf Erden keine Antwort fand oder bekam, werden ihm nun vom Auferstandenen persönlich beantwortet.
Noch ein Hinweis zum Schluss: In allen vier Kirchen stehen Bilder mit Trauerflor von Papst Franziskus. So haben alle Gläubigen unserer Kirchengemeinde die Möglichkeit, sich nochmals persönlich von unserem Heiligen Vater zu verabschieden.
Requiem in Pace, lieber Papst Franziskus!
Pfr. Franz Josef Backhaus